„Ich mach mich stark für mein Wohnquartier“

Wohnquartiere neu gedacht - Service-gesteuert: lebensnah, integrativ, intelligent, innovativ

„Ich mach mich stark für mein Wohnquartier“

So lautet auch in diesem Jahr der Titel der dreimonatigen Fortbildungsreihe zur Förderung bürgerschaftlichen Engagements in der Nachbarschaft. Initiiert wurde die Fortbildung 2017 von der Evangelischen Erwachsenenbildung (EEB) Oldenburg in Zusammenarbeit mit der Stadt Oldenburg und dem Senioren- und Pflegestützpunkt.

Fortbildungsleiterin und Innenarchitektin Karin Kleinefeld führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch das Quartier (Bild: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.)

Bei den zwölf Terminen geht es vor allem darum eine Bestandsanalyse durchzuführen, das Quartier zu erkundigen sowie ein Netzwerk aufzubauen, das sich u.a. mit den Themen Wohnung und Wohnumfeld, Kunst und Kultur sowie Barrieren im Quartier beschäftigt.

In diesem Jahr haben die beiden Projektmitarbeitenden Nils Meyer vom OFFIS Institut und Alexandra Kolozis von der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) ebenfalls teilgenommen, um in das Thema Wohnen und Quartier einzusteigen und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern kreative Lösungen für das Wohnquartier zu überlegen. Dabei ging es neben dem Austausch mit den potentiellen Nutzerinnen und Nutzern der LivingSmart-Plattform vor allem darum, so viele Informationen wie möglich für das Projekt zu sammeln und von den Erfahrungen zu profitieren.

Bereits zum frühen Zeitpunkt der Fortbildung zeigten die Kursleiterin als auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer großes Interesse an dem Forschungsvorhaben von LivingSmart, sodass Alexandra Kolozis und Nils Meyer an einem Fortbildungstermin, wo es um das Thema Technik im Quartier ging, die Möglichkeit geboten wurde, das Projekt näher vorzustellen. Daher wurde am 2. Mai 2019 im Rahmen der Fortbildung das Projekt vorgestellt und im Anschluss eine Ideenwerkstatt durchgeführt.

In erster Linie ging es darum, die Probleme und Bedarfe der Bewohnerinnen und Bewohner besser nachzuvollziehen und gemeinsam erste Ideen zu generieren. Zudem wurde über hemmende und fördernde Faktoren bei der Nutzung von Technik im Quartier gesprochen sowie einige Optimierungsvorschläge diskutiert.

Im Anschluss an die Ideenwerkstatt wurden die Ergebnisse aufbereitet und dem Projektkonsortium beim Projekttreffen in Oldenburg vorgestellt, um die Projektpartnerinnen und Partner für Themen wie Teilhabe und Anonymität, Vereinsamung sowie soziales Miteinander und Vernetzung im Quartier zu sensibilisieren und letztlich wichtige Informationen für die LivingSmart-Plattform abzuleiten.

Brainstorming mit Quartiersbewohnerinnen und Bewohnern im Rahmen der Ideenwerkstatt (Bild: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.)

Die Ideenwerkstatt ergab, dass es im Quartier oftmals an der Kommunikation und Vernetzung mangelt. Besonders hervorgehoben wurde dabei die Rolle der Quartiersmanagerin, des Quartiersmanagers zur Förderung der Vernetzung und der persönlichen Ansprache im Quartier. Zur besseren Vernetzung gehört auch die Transparenz von bestehenden Angeboten, Netzwerken, Gemeinschaften etc., aber auch die Schaffung von gemeinsamen Flächen oder Begegnungsstätten. Bei all den Angeboten und Informationen, die im Quartier oder auch quartiersübergreifend angeboten werden, sei es besonders wichtig die Übersicht zu behalten. Dies könnte z.B. durch Wegweiser oder Stichwortsuchen innerhalb der LivingSmart-Plattform realisiert werden.

Letztlich sollen durch die Nutzung der LivingSmart-Plattform nicht nur personennahe Dienstleistungen gebucht, sondern auch die sozialen Faktoren, wie mehr Teilhabe im Quartier und am Alltag sowie die Förderung der sozialen Interaktion ermöglicht werden.

Über die Fortbildungsreihen hinweg, hat sich ein Netzwerk gegründet, dass sich in regelmäßigen Abständen zum Erfahrungsaustausch trifft. Das 9. Netzwerktreffen wird am 28.11.19 beim OFFIS in Oldenburg stattfinden, um die aktuellen Arbeiten aus LivingSmart vorzustellen. Zudem erhält das Netzwerk eine Führung durch den IDEAAL-Raum, einen Raum der mit Gebäudeautomatisierungstechnologien ausgestattet ist und demonstriert, was heute als auch in der Zukunft technisch möglich ist.

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